Sonntag, 16. Oktober 2011

Auch im sechsten Anlauf sieglos

Gestern empfingen wir mit dem SC Charlottenburg einen Tabellennachbarn, den wir nur aufgrund der besseren Tordifferenz hinter uns lassen konnten. Unser Ziel war klar. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge sollte nun endlich ein Dreier her.

Bereits beim Warmmachen konnte man sich den unbedingten Siegeswillen von unserer Zweiten Mannschaft abschauen. Tobi Weigt, der hinterher erneut für den verletzten Steven auch für die Erste im Kasten stehen sollte, parierte wie schon in der Vorwoche einen Elfmeter und ermöglichte somit seinem Team den Last Minute Erfolg. Der viel umjubelte Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit, als Michael Drobeck aus dem Rückrraum schießen müsste, Drobeck schießt, aber trifft den Ball nicht ganz. Der aufgerückte Innenverteidiger Florian Schänzle stand goldrichtig, nimmt die Kugel seelenruhig an und hämmert das Leder kompromisslos ins Netz. Siegen kann so schön sein!!

Die erste Mannschaft von Buchholz wollte es seinem Vorgänger natürlich gleichtun.
Neben Tobi im Tor half auch Dennis erneut aus, komplettierte die Manndeckerposition neben Kapitän Robert. Als Libero fungierte der wiedergenesene Alex, davor verteidigte eine defensive Dreierkette mit André, Aki und Willi. Für Gefahr von Außen sollten Andy und der aus dem Urlaub zurückgekehrte Michel sorgen. Hinter der einzigen Spitze Johan, sollte Ali das Spiel lenken.

Soweit zur Aufstellung. Die Mannschaft hat sich vorgenommen, nach sechs sieglosen Spielen vorerst hinten sicher zu stehen, vorne in Führung zu gehen um das Spiel kontrollieren zu können.
Die Taktik war bereits nach vier Minuten dahin. Ali steht bei der Ecke zu weit von seinem Gegenspieler entfernt, kann ihm bei seinem Schuss nicht stören, der zudem noch einem SCCer mit dem Kopf ins Tor abgelenkt wurde. Erneut einem frühen Rückstand hinterher laufen.
Buchholz kam in der ersten halben Stunde nicht ins Spiel. Zu wenig Laufbereitschaft, halbherzige Zweikampfführung, keine Torgefahr. In der 28. Minute dribbelt sich Ali über rechts durch, flankt zu ungenau in die Mitte, Michel geht energisch dazwischen und holt sich den Ball vom Gegenspieler, aber schießt knapp links vorbei. In der Folge kamen die in weiß spielenden Buchholzer besser in die Partie. Michel bleibt hängen, Andy erkämpft sich mit einer Grätsche den Ball im Mittelfeld, schickt an der Außenlinie Michel, der den Ball auf den einköpfbereiten Tobias „Johan“ Otto flankt. Drin das Ding, Erleichterung Pur. (1:1/42.) Nur zwei Minuten später hat Buchholz nochmal Glück. Alex kommt mit seiner Grätsche zu spät, Tobi im 1 gg 1 schon überwunden, doch Dennis steht auf der Linie und rettet mit dem Kopf vor dem erneuten Rückstand.
In der Pause musste eben der angesprochene Dennis Kliese aus taktischen Gründen für Martin Platz machen. Der Trainer stellte auf die bewährte Viererkette um, um für mehr Stabilität der Hintermannschaft zu Sorgen. Doch nur drei Minuten nach Wiederanpfiff klingelte es erneut im Gehäuse der Buchholzer. Robert kann die hohe Hereingabe nicht mit dem Kopf klären, Tobi kommt zu zögerlich aus dem Kasten und kann den Stürmer nicht an der Ballannahme hindern, der ihn dann noch locker umkurvt und zur erneuten Führung einschieben kann. (1:2/48.)
In der 51. Minute keimte nochmal Hoffnung auf. Der bereits verwarnte Kapitän des SCC ärgerte sich lautstark über die Foul-Entscheidung des Schiedsrichters. Als er ahnte was ihm blüht verzog er sich im Getümmel seiner Mitspieler. Der gut aufgelegte Schiedsrichter holte ihn mit den Worten „ Die 5 kommt nochmal zu Papa“ zu sich, verwies ihn vom Feld und sorgte damit für den Lacher des Tages. Neben einer Sperre dürfte ihn nun wohl auch noch Stubenarrest drohen. ;)
Spaß bei Seite. Es waren noch 40 Minuten zu spielen, genug Zeit um das Spiel mit einem Mann mehr noch zu drehen. Den anschließenden Freistoß zirkelte Andy aus dem Halbfeld direkt aufs Tor, zwang den unsicher wirkenden Gäste-Keeper zur Faustabwehr zur Ecke. Nach 57 Minuten bedient Johan mit einem diagonalen Seitenwechsel den völlig freistehenden Michel, der von rechts in die Mitte zieht, völlig frei vor dem Torwart stehend sich für den Rückpass auf Johan entscheidet, anstatt selbst zu schießen. Im letzten Moment kam der Abwehrspieler noch dazwischen und vereitelte die Situation. 15 Minuten vor Schluss leitet Martins Fehlpass den Konter der SCCer ein, mit einem einfachen Doppelpass hebeln die beiden Charlottenburger Spitzen die gesammte Buchholzer Hintermannschaft aus, Tobi kommt aus seinem Tor, bekommt den Ball an den Rücken, von da aus fliegt er unter die Latte ins Tor zum 1:3 (73.) Das Spiel war entschieden, Buchholz bekam nichts brauchbares mehr zu Stande, zu oft stand man sich(wie bei Martins Schuss gegen Johan) selbst im Weg. Die Enttäuschung war riesig, selbst die treuesten Fans waren mit der gezeigten Leistung verständlicher Weise unzufrieden. Wir müssen uns jetzt auf unsere Stärken zurück beziehen, das aggressive Verteidigen, schnelle Umkehrspiel und die hohe Laufbereitschaft vom Exerpokal.
Wir haben uns in letzter Zeit zu viel von anderen Dingen ablenken lassen. Mit den Trainingsanzügen, Taschen und Warmmachshirts sehen wir zwar aus wie Profis, müssen auf dem Platz aber endlich wieder beweisen, dass wir das verdient haben. Was wir im Moment zeigen, wird unserem gemeinsamen Ziel nicht gerecht. Deshalb: Künftig nur von Spiel zu Spiel denken, im Training optimal auf das kommende Spiel vorbereiten, nicht nur neben sondern auch auf dem Platz als TEAM auftreten und die verdammten Meckereien aufhören, Kritik anhören und fertig!

Damit sich an der aktuellen Talfahrt etwas ändert, sollten wir uns vor dem nächsten Auswärtsspiel gegen Treptow mal zusammen setzen und in einem Teamabend drüber reden.
Robert meinte der Grieche in Buchholz hat uns als Mannschaft zum Essen eingeladen. Also gehen warum nicht ALLE gemeinsam am Samstag- Abend hin, besprechen alles, der Trainer kann bereits am Abend zuvor seine Ansprache machen, damit wir am nächsten Tag konzentriert und fokussiert mit den Bussen nach Treptow fahren können, um endlich wieder einen Dreier zu landen!!!!

Denkt drüber nach, wir sehen uns DI beim Training.

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