Sonntag, 10. März 2013

Spitzenspiel findet keinen Sieger

Schon im Vorfeld des Spitzenspiels zwischen dem SV buchholz und KSF Anadolu Umutspor steckte jede Menge Brisanz drin. Der BFV reagierte auf die Vorkommnisse aus dem Hinspiel und schickte ein Schiedsrichtergespann samt Beobachter in die Chamissostraße. Der Gastgeber musste neben dem gelbgesperrten Spielmacher Eric Anders noch kurzfristig auf den angeschlagenen Kischkoweit und die abwesenden Lemke, Schulz und Kaczmarek verzichten. Dafür rückten der junge Dertli und die erfahrene Engin und Teske in die Startformation. Die Auswechselbank wurde durch Spieler aus der zweiten aufgestockt. Die Gäste reisten mit einigen Neuzugängen an, die die Qualität der Mannschaft weiter steigern sollten. Die erste gute Gelegenheit ergab sich auf Seiten der Gastgeber. Dertlis Ecke erreichte Rechtsverteidiger Thurm am langen Pfosten, der im kurzen Eck an Akdogan scheiterte. Buchholz stürmte munter weiter. Dertli zielte zunächst zu hoch(9.), um anschließend nach glänzendem Zuspiel von Kahlenberg den Keeper zu Tunneln und aus kurzer Distanz die Führung zu erzielen. (17.) Anadolu kam im Gegenzug fast zum Ausgleich, doch Kapitän Onur Atesavci setzte die Kugel knapp über das Tor. Der Gastgeber legte nach. Otto behauptete den Ball gegen zwei Mann, steckte ihn durch zu Schmoldt, der ihn am Torwart vorbei und zum 2:0 ins Netz legte. (24.) Besser hätte die Partie nicht beginnen können für Buchholz. Auch das nötige Glück kam dazu, als Schiedsrichter Kluge das elfmeterwürdige Foulspiel von Jost im eigenen Strafraum nicht erkannte.(35.) Da auch der letzte Konter der Gäste nicht zum Erfolg führte, ging es mit dem zwei Tore Vorsprung in die Kabine. Trainer Suchanek zeigte sich vollends zufrieden vom Auftritt seiner Mannschaft. Forderte aber im selben Atemzug, das dritte Tor nachzulegen, damit die Partie nicht unnötig an Brisanz gewinnt. Bangen mussten die Gastgeber um Rechtsverteidiger Thurm, der nach dem Zusammenprall mit seinem Torhüter Krouri getapt wurde, aber trotzdem auf die Zähne biss. Der bärenstarke Schmoldt hatte direkt nach Wiederanpfiff nach guter Hereingabe von Teske die Entscheidung auf den Kopf, setzte den Ball aber Knapp über das Tor. (47.) Plötzlich pfiff der zuvor großzügige Schiedsrichter Kluge einen zweifelhaften Freistoß für die Gäste. Der Abpraller sprang von der Mauer direkt vor die Füße von Atesavci, der aus kurzer Distanz den Anschluss erzielte. Die Partie und die Stimmung drohte zu kippen. Erst recht, als Otto frei vor dem Tor im Strafraum umgerissen wurde, doch erneut blieb der fällige Elfmeterpfiff aus. (63.) Im Gegenzug erzielte erneut Umutspors Kapitän Onur Atesavci den Augleich (66.) Das Spiel wurde nun ruppiger. Schiedsrichter Kluge versuchte mit Gelben Karten das Gemotze der Buchholzer zu unterbinden. Es kündigte sich trotz der niedrigen Temperaturen eine hitzige Schlussphase an, Buchholz Dertli hatte den erneuten Führungstreffer auf dem Fuß, traf jedoch nur das Außennetz. So ging Umutspor durch den Dreierpack ihres Kapitäns Atesavci erstmals in Front.(84.) Dem Treffer ging allerdings ein Handspiel des eingewechselten Celik vorraus. Der Sünder versuchte den aufgebrachten Krouri, der im ersten Versuch noch glänzend hielt beim Nachschuss jedoch machtlos war, zu beruhigen. Aber vergebens. Der Keeper sah Gelb und das Tor fand nach Absprache mit dem Linienrichter dennoch seine Berechtigung. Buchholz warf noch einmal alles nach vorne. Der Schiedsrichter gab aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen sechs Minuten Nachspielzeit. In der traf Schmoldt zunächst das Außennetz. Einen Angriff sollte der Gastgeber aber noch bekommen. Schmoldt setzte sich gut über links durch, flankte in die Mitte, wo der 45-jährige Yavuz Engin im Rückraum lauerte, und seinem Team mit einem beherzten Rechtsschuss doch noch einen Punkt rettete. (90.+4) Der Oldie war danach kaum von seinen weitaus jüngeren Teamkollegen zu halten, so wichtig und befreiend war der erste Treffer des erfahrenen Haudegen. Damit fand ein hochklassiges und hart umkämpftes Spitzenspiel einen leistungsgrechten Ausgang. Nach dem Schlusspfiff wich die Rivalität, beide Teams gratulierten sich zu einem packenden Match. Umutspor bleibt damit weiter ungeschlagen und behauptet den direkten Aufstiegplatz. Die Buchholzer werden nun versuchen, weiter Druck aufzubauen und auf Patzer der Kreuzberger zu lauern. Schon am kommenden Sonntag steigt das nächste Spitzenspiel. Sofern es der erneute Wintereinbruch zulässt, gastiert der Tabellendritte beim Tabellenführer BW Spandau. (15 Uhr, Wilhelmstraße) Trainer Suchanek hofft dann, mit den zurückkehrenden Anders und Kischkoweit mehr Alternativen im Angriffspiel zu haben, um den Hinspielsieg (der einzigen Niederlage des souveränen Tabellenführers) zu wiederholen.

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