Montag, 22. April 2013

Abgezockheit setzte sich durch

Beim Verfolgerduell um den begehrten dritten Platz, der am Ende noch zum Bezirksliga-Aufstieg genügen könnte, gastierte der SV Buchholz beim FC Liria. Es galt, die 1:5 Heimpleite aus dem Hinspiel wett zu machen und punktetechnisch mit den Albanern gleich zu ziehen. Die Gäste mussten dabei auf den gesperten Innenverteidiger Hahn und dem Dreifachtorschützen aus der Vorwoche Dertli verletzungsbedingt verzichten, dafür rückte Kaczmarek in die Innenverteidigung, Lemke verteidigte rechts. Im Sturmzentrum lief wieder Torjäger Otto auf, der beim letzten Heimsieg gegen Stern Marienfelde noch fehlte. Die Partie war von Beginn an taktisch geprägt, beide Mannschaften verteidigten hochkonzentriert, sodass Torchancen zunächst Mangelware waren. Liria kam in der regulären Spielzeit nur einmal aus dem Spiel gefährlich vors Tor, Katzmarek kam noch vor dem einschussbereiten Toptorjäger der Kreisliga-A Brahaij an den Ball, Keeper Hasselbach verhinderte nach dem Klärungsversuch mit letzter Kraft noch das Eigentor. Buchholz' neu formierte Defensive stand ansonsten sicher. Liria wurde nur nach Standards gefährlich. So auch in der vierten Minute der Nachspielzeit. Die vom souveränen Schiedsrichter Oberländer angezeigten drei Minuten waren verstrichen, als Kähm seinen Gegenspieler an der Strafraumgrenze nur mit einem Foul stoppen konnte. Perdedaj nahm sich den ruhenden Ball an und schlenzte ihn über die Mauer. Hasselbach sprang in die Ecke, als der Ball tückisch vor ihm aufsprang und über ihn ins Netz sprang. Sichtlich geknickt schritten die Buchholzer in die Kabine. Dort versuchte Trainer Suchanek seine Mannen wieder moralisch aufzubauen. Er lobte die ansonsten konzentrierte Spielweise und war mit der Einstellung rundum zufrieden. Was fehlte, war ein zielstrebiger Torabschluss, den brachte sein Team im ersten Durchgang überhaupt nicht zu stande. Er forderte, Lirias Keeper zu fordern, auch mal aus der zweiten reihe zu schießen. Bei dem Acker kann auch ein zunächst harmloser Ball ins Tor springen, so gesehen beim 0:1 Rückstand. Sein Team erhörte ihn und spielte von Beginn an mutiger nach vorne. Lemke's Langer Einwurf wurde erst von Schmoldt, dann von Otto auf Kischkoweit verlängert, der am langen Pfosten den Ausgleich erzielte.(46.) Autakt nach Maß. Doch die Freude hielt nicht lang, Liria ließ die Buchholzer garnicht erst dazu kommen, das Spiel zu drehen. Ein langer Flankenball in den Strafraum, Buchholz' Defensive fühlte sich nicht zuständig einzugreifen, Brahaj bedankte sich und traf aus kürzester Distanz zum 2:1. (49.) Die Gäste versuchten nochmals mit allen Mitteln, den erneuten Ausgleich zu erzielen. Liria's Defensive stand gut, verteidigte abgezockt wie eine Spitzenmannschaft einen Vorsprung verteidigen sollte. Sie beschränkten sich zunehmend aufs Kontern. Einer dieser gefährlichen Angriffe kann erst im letzten Moment zur Ecke geklärt werden. Die scharf getretene Hereingabe wird zunächst am kurzen Pfosten abgewehrt, den Abpraller vollstreckte Demiri zum 3:1. (70.) Die Entscheidung? Buchholz warf nun noch einmal alles nach vorne, Trainer Suchanek brachte für die Defensiven Katzmarek und Kahlenberg die beiden Angreifer Teske und Schulz, die klaren Chancen auf den Anschluss blieben jedoch aus. Erst in der Nachspielzeit setzte Thurm eine Direktabnahme an die Unterlatte, von der der Ball wieder ins Feld sprang. Es blieb beim 3:1. Im Nachhinein muss man gestehen, dass die abgezocktere Mannschaft verdient als Sieger vom Platz ging. Liria nutzte die drei Geschenke der Buchholz Defensive eiskalt und brachte den Vorsprung gekonnt über die Zeit. Damit beträgt der Abstand auf Platz drei nun drei Punkte, Liria kann mit einem Sieg im Nachholspiel am Mittwoch gegen Schlusslicht Rixdorf auf sechs Punkte davon ziehen. Für die Buchholzer heißt es nun, auf Patzer der Konkurrenz zu lauern und in den verbleibenen acht Partien mit der selben kämpferischen Einstellung ins Spiel zu gehen, wie sie es gegen Liria getan hatte. Vielleicht wird dieser Aufwand schon am Samstag beim Heimspiel gegen Berolina Mitte II (13 Uhr, Chamissostraße) vor den eigenen Anhängern wieder belohnt. An dieser Stelle Glückwunsch an die zweite Herren, die ihr Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten SCC Südwest mit 3:1 gewann und schon nächste Woche den Aufstieg in die Kreisliga B unter Dach und Fach bringen kann.

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