Dienstag, 11. Juni 2013

Tore am Fließband

Zum letzten Heimspiel des SV Buchholz reiste Abstiegskandidat FC Hellas an die Chamissostraße. Für Buchholz gab Torhüter Weis sein Debüt zwischen den Pfosten, Dertli fehlte gesperrt, nachdem er in der Vorwoche beim Ausführen des Einwurfs seinen Gegenspieler am Hinterkopf traf und anschließend die Rote Karte sah. Spielgestalter Kischkoweit befand sich schon im Urlaub, wodurch Krüger sein Startelfdebüt in der Chamissostraße feierte. Zudem begleitete ein Kamerateam des rbb den angesetzten Schiedsrichter Manfred Küßner für eine Reportage über das Berliner Schiedsrichterwesen. Küßner wurde in der Hinrunde auf dem Platz von einem Spieler hinterrücks attackiert, leitete die heutige Partie souverän und ohne größere Schwierigkeiten. Das diese nicht aufkamen lag vorallem an der spielerischen Dominanz des Gastgebers. Thurm brachte nach starker Vorabeit von Schmoldt den Favoriten bereits früh in Führung. Wie in der Vorwoche, bei der unnötigen 1-2 Niederlage in Friedrichshain benötigte Buchholz nur knapp sechs Minuten, um das erste Tor zu erzielen. Anders als in Friedrichshain drückten die Gastgeber sofort auf den zweiten Treffer, um Hellas erst gar nicht zurück ins Spiel kommen zu lassen. Lemckes Freistoß verlängerte Namensvetter Hahn zunächst an den Pfosten, um anschließend aus kürzester Distanz doch noch den Ball über die Linie zu befördern.(17./2-0) Keine fünf Minuten später erzielte Toprjäger Otto nach erneuter Vorarbeit vom starken Lemcke das 3:0.(22.) Die Partie nahm seinen erwarteten Lauf, Buchholz dominierte das Spielgeschehen und überzeugte mit perfekter Ausbeute vor dem gegnerischen Tor. Nach einer halben Stunde kamen die Gäste nach einem Freistoß und dem Kopfballtreffer von Koumalatsos zum Anschluss, Hahns Handspiel am eigenen 16er hatte einen überraschenden Elfmeterpfiff zur Folge. Das Geschenk nahm Hellas-Kapitän Kementsetzidis dankbar an und verkürzte auf 3:2. (34.) Buchholz ließ den Gegner zum wiederholten Male in dieser Saison durch individuelle Fehler ins Spiel zurückkehren. Hellas stürmte nun auf den Ausgleich, doch Thurm besorgte auf der gegenseite mit seinem zweiten Treffer den 4:2 Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel fingen sich die Gastgeber wieder, legten kurz nach Wiederanpfiff durch Otto nach. (48./5:2) Die Partie sollte eigentlich entschieden sein, dürfte man meinen. Aber in dieser Saison hält die Wundertüte Buchholz immer wieder Überraschungen bereit. Xenidis brachte sein Team per Doppelpack mit zwei sehenwerten Distanzschüssen noch einmal auf 5:4 heran. Gibt Buchholz erneut ein sicher geglaubten Sieg aus der Hand? Es dauierte bis zur 75. Minute, bis Thurm mit seinem dritten Treffer für die Entscheidung sorgte. (6:4) Otto markierte seinen Dreierpack mit dem 7:4(79.), ehe Kapitän Kähm nach sehenswerter Passstaffete im generischen 16er in der Nachspielzeit den 8:4 Endstand erzielte. Das seltene Torerlebnis widmete der frischgebackene Vater per T-shirt-Botschaft seinem Sohn, und sah wegen der schwachsinnigsten regel im Fußball anschließend noch die gelbe Karte. Buchholz verabschiedete sich mit einem munteren und allzeit unterhaltsamen Spiel bei seinen Zuschauern und bedankte sich mittels eigen angefertigtem Plakates bei den Fans für die Unterstützung während der gesamten Spielzeit. Am kommenden Sonntag steht das letzte Auswärtspiel der Saison beim Friedenauer TSC II an(12 Uhr, Offenbacher Str. 5 A // 14197 Berlin). Während es bei den Buchholzern lediglich um das Behaupten des vierten Platzes im Fernduell mit Kaulsdorf geht, kämpft Friedenaus zweite noch gegen den Abstieg, und wird sich sicherlich für das entscheidene Spiel mit Akteuren aus der Berlin-Liga verstärken.

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