Montag, 18. November 2013

Herber Rückschlag im Nachholspiel

Am eigentlich spielfreien Pokalwochenende stand für die Buchholzer das Nachholspiel vom 6. Spieltag beim FC Hansa 07 auf dem Programm. Beflügelt vom sensationellen 2:0-Sieg über den zuvor ungeschlagenen Tabellenführer 1. FC Neukölln wollte der SVB mit dem zweitplatzierten Wartenberger SV gleichziehen. Da dieser spielfrei hatte, gesellten sich auch einige Spieler vom WSV an den Spielfeldrand in der Wrangelstraße und hofften auf einen Ausrutscher des SVB. Doch Buchholz Trainer Suchanek warnte seine Akteure im Vorfeld mehrfach die formstarken Hansiaten (5 Siege in Folge) nicht zu unterschätzen. Dass diese auch Fußball spielen können, zeigten sie bereits vom Anpfiff an und gingen nach einer guten viertel Stunde verdient in Führung. Während Buchholz den Ball an der Mittellinie bereits im Seitenaus sah und reklamierte, spielte der Gastgeber blitzschnell weiter. Amiry gelang mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze das verdiente 1:0. In der Folge kamen auch die Buchholzer etwas besser ins Spiel. Dertlis Freistoßhereingabe segelte zunächst unberührt knapp am Hansa-Gehäuse vorbei. (22.) Fünf Minuten später fand er bei einer Ecke von Links einen Abnehmer in Otto, der die Kugel über den Innenpfosten zum schmeichelhaften Ausgleich köpfte. (27.) Vor der Halbzeit bügelte SVB-Schlussmann Weiss einen kapitalen Stellungsfehler seiner Defensive aus, rettete das 1:1 in die Kabine. Dort forderte Trainer Suchanek mehr Leidenschaft von seiner Mannschaft. Hinten nichts zulassen und vorne den entscheidenden Angriff setzen, lautete die Devise. Seine Jungs erwischten zunächst den besseren Start. Doch nach fünf Minuten leitete das Missgeschick zwischen Verteidiger Hahn und seinem herausstürmenden Torhüter Weiss die Talfahrt ein. Bußmann sprintete dazwischen, legte clever zu Amiry, der ohne Mühe das zweite Tor erzielte(2:1/49.). Wer nun auf eine Trotzreaktion der Buchholzer hoffte, wurde schwer enttäuscht. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab Thurm überhastet. (52.) Sie kamen im Anschluss kaum noch in die Zweikämpfe, ließen den Gegner ungehindert spielen und bekamen kaum noch dem Ball vom eigenen Strafraum weg. Aus diesem Gewühl traf Bußmann zunächst nur den Pfosten (53.), um es etwa 10 Minuten später aus vergleichsbarer Position besser zu machen. (3:1/65.) Buchholz stand nun komplett neben sich. Nach einem Freistoß kann Kapitän Klischat unbedrängt am 5-Meterraum zum 4:1 einköpfen.(69.) Einzig der stark erkältete Krüger schien sich gegen die drohende Klatsche zu wehren, rettete mit dem Kopf für den bereits geschlagenen Weiss gegen Amiry auf der Linie. Der Buchholz-Schlussmann schien von seinem Patzer beim 2:1 so schwer verunsichert, dass er nicht mal mehr den harmlosen Abschluss von Bassmann festhalten konnte, Amiry bedankte sich mit dem Abstauber zu seinem dritten Treffer. (5:1/75.) So etwas wie Gegenwehr kam erst auf, als das Spiel längst entschieden war. Otto lief nach dem langen Ball vom eingewechselten Kahlenberg allein auf den zuvor wenig geprüften Hansa-Keeper Willmann zu und betrieb mit seinem zweiten Treffer zumindestens Ergebniskosmetik. Hansa dagegen sprühte förmlich vor Spielfreude, kombinierte sich ungehindert durch die Buchholzer Hälfte, ehe Kapitän Kischlat mit den müden Buchholzern Mitleid zeigte und den Ball aus 25 Metern ins Tor knallte. (82./6:2) Abwehrverhalten suchte man in dieser Situation vergebens bei allen Beteiligten. Immerhin konnte Thurm nach der scharfen Hereingabe von Hahn noch auf 6:3 verkürzen.(85.) Doch auch das änderte nichts mehr an der spielerischen Überlegenheit des Gegners. Man hätte sich nicht beklagen dürfen, an diesem Tag zweistellig abgeschossen zu werden. Sinnbildlich dafür war der letzte Angriff des Spiels, den Hansa nach gefühlten 25 Stationen ohne Ballkontakt des Gegners leichtfertig aus fünf Metern am Tor vorbei schoss. Der angestrebte Angriff auf Platz zwei ging also gründlich daneben. Doch ein Gutes hat diese Niederlage! Die Überheblichkeit ist nun endgültig gewichen. Dachte man nach den zuvor überragenden Auftrirtten es könnte auch mit angezogener Handbremse gesiegt werden, wurde man an diesem Tag eines Besseren belehrt. Nur mit voller Konzentration und Leidenschaft kann man gegen einen engagierten Gegner bestehen. Es liegt nun an der Mannschaft, sich in der kommenden Trainingswoche und am Vorabend optimal auf das Spiel gegen Bau Union (24.11/14:30 Uhr / Dolgenseestraße 42/ 10319 Berlin) vorzubereiten und Wiedergutmachung zu betreiben! Es hat sich gezeigt, dass man in Buchholz besser fährt, von Spiel zu Spiel zu schauen. Und keine Forderungen wie : Bis zur Winterpause geben wir keinen Punkt mehr ab auszurufen. Und das Wort Aufstieg sollte erst am letzten Spieltag bei der Auswertung der Saison das nächste Mal fallen!!

Dienstag, 12. November 2013

Buchholz befleckt Neuköllns Weiße Weste

Zum 12. Spieltag reiste der bis dato ungeschlagene Tabellenführer 1. FC Neukölln an die Chamissostraße. Doch der SV Buchholz hat bereits in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er schier übermächtige Mannschaften Paroli bieten kann. Trotz des Punktverlustes vergangene Woche bei der Zweiten von Friedrichshagener SV ( 2:2 nach 0:2 Rückstand) wollte der Gastgeber seine Serie von 7 ungeschlagenen Spielen seit dem 4. Spieltag auch gegen den souveränen Tabellenführer fortsetzen. Trainer Suchanek musste erneut auf seinen Kapitän Alex Kähm sowie Rechtsverteidiger André Katzmarek verzichten. Bei den Gästen konnte Toptorjäger Mohammad Tahmaz (20 Tore in 6 Spielen) nicht mitwirken. Die Chance zur Sensation? Buchholz ließ den Gegner von Beginn nicht in die Partie kommen, spielte selbst von Beginn an druckvoll nach vorne. Dertlis regulärer Körpereinsatz wurde zunächst zurückgepfiffen.(3.) Nach schöner Kombination konnte Kischkoweit Schünemanns Pass nicht erreichen.(4.) Doch beim dritten Angriff folgte der erste Abschluss. Kischkoweit köpfte die Kugel auf Sturmspitze Otto, der sofort von der Strafraumkante abzog und die frühe Führung erzielte. (1:0/6.) Buchholz ließ in der Folge nicht nach. Schünemann verpasste nur 10 Minuten später nach feinem Doppelpass mit Otto die Chance zum 2:0. (16.) Neukölln kam aus den Spiel heraus zu keiner ernsthaften Torchance, die Abwehrreihe um Kapitän Hahn stand grundsolide. Lediglich nach Standards setzten die Neuköllner ein erstes Ausrufezeichen. Doch Thurm und Kischkoweit retteten abwechselnd auf der Linie (24.) SVBs-Offensivtrio um Schmoldt, Schünemann und Otto hätte die Führung bis zur Pause ausbauen müssen, verzogen in aussichtsreichster Position jeweils knapp. Torhüter Weiss musste auf der Gegenseite nur bei Matars Fernschuss ernsthaft eingreifen. (27.) So ging es mit der knappen 1:0 Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel beschränkten sich die Hausherren keinesfalls auf Ergebnisverwaltung. Dertli traf bei einem Freistoß von Halblinks lediglich das Außennetz. (48.) Neukölln blieb nach Standards gefährlich, investierte nun mehr ins Offensivspiel, was den Buchholzern Räume zum Kontern gab. Bei einen dieser schnellen Tempogegenstöße prüfte Otto Neuköllns Schlussmann im kurzen Eck, Neuendorf behielt wie gegen Schmoldt zehn Minuten später die Oberhand. (57./67.) Dazwischen musste Krüger mit vollem Körpereinsatz vor dem einschussbereiten Ali Tahmaz klären. (64.) Den Schuss von Dertli blockte Neuköllns Verteidiger energisch ab, bevor dieser ihren Torhüter vor unüberwindbare Probleme stellen konnten.(69.) Danach kamen die Gäste zu ihrer besten Ausgleichschance, doch Oumari traf nur den Pfosten.(73.) Schmoldt scheiterte zunächst aus spitzem Winkel an Neuendorff(74.) und setzte den nachfolgenden Eckball knapp am Kasten vorbei.(75.) Im dritten Versuch sollte es endlich klappen. Mit der Einwechslung von Kahlenberg, der zunächst im Torabschluss geblockt wurde, bewies Trainer Suchanek ein glückliches Händchen. Die Hereingabe von Otto leitete Kahlenberg auf ungewohnter Spielmacherposition gekonnt zu Schmoldt, der am langen Pfosten die umjubelte 2:0 Entscheidung erzielte. (76.) In der Schlussphase gelang den Neuköllnern nicht mehr der Anschluss, sodass der souveräne Schiedsrichter Bruno Belli die Partie beendete, bevor Schmoldt freistehend seinen zweiten Treffer erzielen konnte. Der Ärger um den verfrühten Schlusspfiff hielt sich auf beiden Seiten in Grenzen. Buchholz feierte den Achtungserfolg und Neukölln zeigte sich in der ungewohnten Verliererrolle äußerst sportlich, wohl auch weil sie immernoch unangefochtener Tabellenführer bleiben. Buchholz bleibt zunächst auf dem vierten Rang, aber kann mit einem Sieg im Nachholspiel mit dem Tabellenzweiten Wartenberger SV agleichziehen. Doch die Partie beim formverbesserten FC Hansa 07 dürfte keinesfalls leichter werden, da dieser die letzten 4 Spiele ebenfalls gewinnen konnte und in der Tabelle auf Platz 8 geklettert ist. Auch dort ist ein konzentrierter Auftritt von Beginn an nötig, um siegreich vom Platz zu gehen. Angepfiffen wird das Nachholspiel vom 6. Spieltag am Sonntag um 13:15 in der Wrangelstr. 98, in 10997 Berlin. Nur wenn auch dort etwas zählbares geholt werden kann, ist der Triumph über den zuvor unbesiegten Tabellenführer etwas wert!