Dienstag, 25. August 2015

Starke Moral trotz Unterzahl

Bezirksliga-Auftakt geglückt. Der erste Spieltag gegen SK Türkyurt erwies sich für die ersten Herren als prophezeiter Härtetest. Eine Woche intensives Training und ein gelungener Mannschaftsabend sollten die Nachlässigkeiten aus dem Pokalspiel vertreiben. Diese Partie zeigte, worauf es in der kommenden Saison ankommt: In engen Spielen die Nerven zu behalten und bis zum Schlußpfiff an den Sieg zu glauben!
Ohne die Schmoldt-Bande, die bei der Hochzeit unseres Co-Trainers Amando verweilte, und dem immer noch verletzten Kapitän Kischkoweit lieferte sich das Team von Peter Rohde mit den flinken und technisch starken Türkyurtern einen verbissenen Kampf im Mittelfeld. Buchholz erspielte sich vorallem über den starken Thurm auf der rechten Seite Torchance um Torchance. Die beste vergab Sturmspitze Schulze fünf Minuten vor der Pause, als sein Kopfball an die Latte krachte und er im Nachsetzen nicht an Torhüter Isik vorbei kam. Die neuformierte Abwehrkette um die Neuzugänge Oser, Krüger, Lemke und Kapitän Hahn ließ nichts nennenswertes zu, sodass es torlos in die Pause ging.
"Wer das Tor macht, gewinnt..." ...prophezeite Peter Rohde seinen Spielern und mahnte zur weiteren Konzentration und nötigen Präzision im Abschluss.
Nach dem Seitenwechsel erschienen plötzlich die Gäste engagierter aus der Kabine. Die Buchholzer kamen in den Zweikämpfen vermehrt zu spät, wodurch Kahlenberg und Krüger früh verwarnt wurden. Die Passivität auf der linken Abwehrseite nutzte plötzlich Celik, der wie aus dem Nichts aus 30 Metern abzog und den Ball über den überraschten Torwart Klink unter die Latte versenkte. (0:1/51.) Ein missglückter Start in den zweiten Durchgang. Doch es kam noch schlimmer. Nur fünf Minuten nach seiner Verwarnung flog Linksverteidiger Krüger mit der Ampelkarte vom Platz.(53.) Unterzahl und noch knapp 40 Minuten zu spielen. Dennoch erspielten sich die 10 Mann weiter Torgelegenheiten. Auch die Auswechslungen taten der Aufholjagd keinen Abbruch. Schulze fehlte es an diesem Tag einfach an der Genauigkeit im Abschluss. Also mussten andere einspringen. Doch wer übernimmt Verantwortung in engen Spielsituatioen. Thurm bekam traditionell seine zehnminütige Pause zum Abreagieren, für ihn kam der junge Ahmad in die Partie und hatte nach geschicktem Zuspiel von Anders die größte Chance zum Ausgleich.(73.)Zehn Minuten vor Schluss durfte Thurm wieder mitwirken. Die Gäste traten in der Offensive kaum noch in Erscheinung. Klink musste nur einmal ernsthaft eingreifen und nach einem Freistoß wurde ihnen der zweite Treffer wegen Abseitsposition aberkannt. (78.) Nach gutem Doppelpass von Ahmad und Schulze sprang der Ball einen Gäste-Verteidiger an die Hand, Schiedsrichter Rudolph entschied zurecht auf Elfmeter. Der wieder eingewechselte Thurm übernahm Verantwort und behielt die Nerven. (1:1/84.) Als es schon nach einem Remis aussah, erlief Thurm in der Nachspielzeit den Ball, legte ihn zurück auf Schulze, der ohne zu fackeln von der Strafraumgrenze abzog. Torhüter Isik konnte nur prallen lassen und so stürmte Thurm dazwischen und staubte zum umjubelten 2:1 Siegtreffer ab. (90.+1)
Zusammenfassung im Video:
Die Moral in Unterzahl wurde belohnt und sollte der Mannschaft zeigen, dass der Siegeswille bis zur letzten Minute entscheidend ist. Positiv war auch, dass die Mannschaft die vielen fehlenden Stammkräfte gut kompensieren konnte und auch die Spieler aus der zweiten Reihe nach ihrer Einwechslung ihren Beitrag zur Wende geleistet haben. Darauf wird es ankommen, dass jeder Akteur im Kader immer 100 % für die Mannschaft gibt, auch wenn er nicht von Beginn aufläuft. Diese mannschaftliche Geschlossenheit wird bereits am Sonntag im Auswärtspiel bei Hansa 07 wieder gebraucht, wo die Mannschaft in der Vergangenheit wenig zählbares holen konnte. Auch dort werden wieder einige Stammkräfte nicht zur Verfügung stehen. Aber neues Spiel, neues Glück. Entscheidend ist auf den Platz! Anstoß der Partie ist am Sonntag um 13:15 Uhr in der Kreuzberger Wrangelstr. 98.
Auch die zweiten Herren sind erfolgreich in die Saison gestartet und konnten mit dem 5:2- Auswärtssieg gegen 1. FC Schöneberg II den Punktabzug aus der Vorsaison bereits wett machen. Die Mannschaft von Trainer Matze Kohts empfängt am Sonntag ab 15:00 Uhr die zweite Mannschaft von BSC Kickers 1900 in der heimischen Chamissostr. Der Sonntag ist damit also verplant und wird hoffentlich so erfolgreich wie das vergangene Wochenende.

Montag, 17. August 2015

Schongang fast bestraft

Puh, was für ein Spiel. Nicht schön aber spannend bis zur letzten Sekunde war das Auftaktmatch der ersten Herren im Berliner Pilsner Pokal gegen A-Ligist BSC Kickers 1900. Die Partie begann mit 20 Minuten Verspätung, da der angesetzte Schiedsrichter einen Hitzsekollar erlitt. Also sprang der junge Wettengel ein, der zuvor bereits die Partie von Kickers II pfiff. Dies schien nicht das einzige ungewöhnliche zu bleiben. Dabei schien bis zur 80. Minute alles nach Plan zu laufen.
Erfolgreich überstand Buchholz die stürmische Anfangsphase der Gäste. Nach vorne funktionierte zunächst nicht viel, und beinahe legte Anders die Kugel mit einem verunglückten Rückpass dem überraschten Klink selbst ins Netz. Danach schien auch der letzte Akteur in Weiß endlich wach. Nach 20 Minuten flankte Eric Anders dann in die richtige Richtung und fand prompt Thurm, der souverän verwandelte. (0:1/19.) Das Spiel wurde nicht schöner, höchstens aggressiver. Die größtenteils südländischen Gastgeber boten mit ihrem hitzigen Temperament dem Bezirksliga-Aufsteiger über weite Strecken Paroli. Der Ausgleich war nicht weit entfernt, doch Buchholz rettete den knappen Vorsprung in die Pause.
Mit dem zweiten und dritten Tor für Ruhe sorgen!
... galt die Marchroute für den zweiten Durchgang. Und der hätte nicht besser beginnen können. Direkt nach dem Anstoß bekam ein Kickers-Verteidiger den Ball im eigenen Strafraum an die Hand. Klarer Fall Elfmeter. Diesen verwandelte Klotsche mit etwas Dusel (0:2/47.) Als Eric Anders noch einen Freistoß aus rund 30 Metern in den Winkel knallte, schien die Partie entscheiden. (0:3/69.) Direkt nach dem Wiederanstoß passierte Schulz ein ähnliches Missgeschick wie seinem Gegenüber zu Beginn der zweiten Halbzeit. Handspiel im Strafraum, Elfmeter Kickers- doch Klink hält überragend. (70.) Jetzt sollte die Partie doch endlich durch sein, oder? Trainer Peter Rohde nahm sein gesamtes Wechselkontigent auf einmal, was scheinbar Unsicherheit in die Buchholzer Defensive und dem Gegner neuen Mut brachte. Zehn Minuten vor dem Ende verpasste Thurm noch das 0:4. (80.) Unmittelbar danach verschätzte sich Klink beim Herauslaufen, Kickers 5er schob den Ball ins leere Tor, Hahns Rettungsversuch war vergeblich. (1:3/81.) Von nun an stürmte Kickers in einer Tour nach vorne. Mit Erfolg. Kahlenberg kann seinen Gegenspieler nicht mit fairen Mitteln vom Ball trennen - wieder Elfmeter. Erneut ahnte Klink die richtige Ecke, doch dieser Schuss war zu platziert. (2:3/84.) Der Ausgleich lag in der Luft, die Nerven lagen blank - konnte Buchholz den geschmolzenen Vorsprung noch über die Zeit retten? Klotsche verpasste die Entscheidung, und der Schiedsrichter ließ sich in der Nachspielzeit von einer glasklaren Schwalbe täuschen. Wieder war es Kahlenberg, der zu ungestühm im eigenen 16er agierte. Klink sprang ins falsche Eck - der 7er verwandelte erneut und bescherrte seinem Team die Verlängerung. Unfassbar eigentlich.
30 Minuten ausbaden für 10 Minuten Schlaf
In der Verlängerung lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die letzte vergab erneut Klotsche am glänzend reagierenden Kickers Torhüter 'Micha'. Nun kam also das, was beide Teams vermeiden wollten. Die Glückslotterie Elfmeterschießen:
Kickers beginnt und trifft, Lemcke verschießt, Klink hält, Klotsche schlenzt in den Winkel, Kickers verwandelt, Thurm behält die Nerven, 10er knallt die Kugel über den Zaun, Hahn verlädt den Keeper und Kickers schießt vorbei. 5:6 n.E.
Zusammenfassung im Video
Mit viel Dusel zog der SV Buchholz in die KO-Runde des Berliner Pilsner Pokals ein. Doch dieses Spiel war mehr wert als das pure Weiterkommen. Denn es zeigte den Buchholzern auf, dass Unkonzentriertheiten sofort bestraft werden und 80 % nicht reichen, um zu bestehen.
Diese Partie war auch ein Vorgeschmack was die Buchholzer am kommenden Samstag im ersten Heimspiel der Bezirksliga erwartet. Mit SK Turkyurt wird eine ähnlich spiel- und kampfstarke Mannschaft zu Gast sein, die versuchen wird es den Buchholzern mit vollem Einsatz und kleinen Nickligkeiten schwer zu machen. Da gilt es über 90+x Minuten die Konzentration und Spannung aufrecht zu behalten und auch bis zum Schluss die Ruhe zu bewahren. Anstoß der Partie ist um 14 Uhr in der Chamissostraße.
. Aber auch die Zuschauer müssen ihren Beitrag dazu leisten. Spart es euch, euch mit dem Gegner oder Schiedsrichter anzulegen, der in hitzigen Partien die Gäste ohnehin bevorteilen würde. Also feuert unser Team an, ohne dabei die Gäste zu beleidigen. Denn damit schadet ihr nur der Mannschaft und dem Verein!. Wer sich nicht daran halten kann, darf bitte zu Hause bleiben und bis Sonntag Abend warten, bis an dieser Stelle über die Partie wie gewohnt berichtet wird!

Sonntag, 9. August 2015

Hitziges Endspiel um Exerpokal

Zum zweiten Mal nach 2011 stand der SV Buchholz im Endspiel um den Exerpokal. Damals, am 08.08.2011, konnte Berlin-Ligist Empor Berlin trotz Halbzeitrückstand nach einer fulminanten Aufholjagd noch besiegt werden. Auch diesmal, exakt 4 Jahre später, ging der SVB gegen Landesliga-Absteiger Weißenseer FC als vermeintlicher Underdog ins Rennen. Eine Rolle, die den Buchholzern nur allzu gut liegt...
Doch bereits vor dem Anpfiff musste Trainer Peter Rohde umbauen. Beim Torschuss verletzte sich der vorgesehene Torwart Paul Weiss am Rücken. Erinnerungen an das Halbfinale von 2011 wurden wach, als sich ein gewisser Stepanovic, später als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet, an selber Stelle eine ähnliche Verletzung zu zog und im Finale ebenso zu schauen musste wie der niedergeschlagene Weiss...
Wie damals kam der blaugekleidete Favourit besser ins Spiel. Die drückende Hitze machte es beiden Mannschaften schwer, ihr bestes Fußball zu spielen. Buchholz wehrte sich mit allen Mitteln gegen die stürmischen Angriffsversuche des WFC, die Klink zunächst noch unterbinden konnte. Doch nach der Trinkpause schienen die Buchholzer noch nicht wieder voll auf dem Platz. Christian Müller bestrafte diese Unaufmerksamkeit und brachte den WFC mit 1:0 in Führung. (23.) Doch die schwächten sich selbst. Seckler ließ sich zu einer Tätlichkeit gegen Kahlenberg hinreißen und flog mit Rot vom Platz. Buchholz agierte von nun an in Überzahl, und wurde besser. Einzig der Ausgleich wollte vor der Pause nicht gelingen.
Köpfe nicht hängenlasssen und mehr Risiko eingehen!
Lautete die Marschroute von Peter Rohde. Er war sich sicher, dass auch beim Gegner aufgrund der enormen Hitze die Kräfte schwinden würden. Zu Beginn des zweiten Durchgangs näherten sich seine Angreifer dem Ausgleich an. Eine Flanke aus dem Halbfeld erreichte Torjäger Schulze, der unbedrängt einköpfte. (1:1/61.) Nur wenige Sekunden nach dem Anstoß eroberte er sich an der Mittellinie die Kugel, stürmte in den Strafraum und bediente den besser postierten Dennis Schmoldt, der eiskalt verwandelte. (2:1/62.) Das Spiel gedreht, kann der SVB den Schwung zur Entscheidung mitnehmen? Nein, denn nach dem Jubel über das Führungstor fehlte die Entschlossenheit in der Balleroberung, was Steve Schneider mit einem unhaltbaren Sonntagsschuss in den Winkel zum unmittelbaren Ausgleich bestrafte. (2:2/63.) Unbeeindruckt spielte Buchholz weiter auf Sieg. Schulze verpasste die erneute Führung gleich zweimal nur knapp. Weißensee stieg die Hitze zu Kopf und verlor in Hödtke einen weiteren Spieler nach Platzverweis. (73.) In der Schlußphase standen nun zwei Weiße mehr auf dem Platz. Die sich ergebenen Räume nutzte der SVB zum kreieren weiterer Möglichkeiten. Dann war es endlich soweit. Alexis Schmoldt zu Schulze, der den startenden Klotsche bediente. Weißensee monierte Abseits, Klotsche behielt den Überblick und legte auf den frei stehenden Dennis Schmoldt auf, der zur erneuten Führung einnetzte. (3:2 /79.) Noch 11 Minuten plus Nachspielzeit. In der warf Weißensee alles nach vorne, sogar den Torhüter hielt es nicht mehr in der eigenen Hälfte. Buchholz konnte mit keinem der vielen Konter die vorzeitige Entscheidung herbeiführen, so wurde gezittert bis zum Schluss.
Zusammenfassung im Video
Doch der Kampf hat sich gelohnt. Zum zweiten Mal nach 2011 gewinnt der SVB den Exerpokal. Der 8. August scheint ein Buchholzer Glückstag zu sein. Am nächsten Sonntag beginnt der Berliner Pilsner Pokal mit dem Spiel gegen BSC Kickers (14:00 Uhr, Monumentenstr. 13 C, 10829 Berlin). Sollte dieser gewonnen werden, winkt bekanntlich die Teilnahme an der 1. Runde im DFB-Pokal. Und vllt fällt der Spieltag ja wieder auf den 8. August. Aber genug gesponnen. Die Mannschaft hat sich den Triumph hart verdient, muss diese Leistung aber auch in den kommenden Spielen wieder neu abrufen.

Donnerstag, 6. August 2015

Hektischer Finaleinzug

Es ist vollbracht. Zum zweiten Mal nach 2011 steht der SV Buchholz im Finale um den Exerpokal. Doch um dorthin zu gelangen, musste erst einmal A-Ligist Rotation Prenzlauer Berg bezwungen werden. Für den Bezirksliga-Aufsteiger eine schwerere Hürde als gedacht.
Obwohl die Mannschaft aus dem Testspiel vor 7 Monaten, wo man Rotation auf heimischen Platz mit 2:3 unterlag, gewarnt hätte sein müssen, kam sie nicht richtig ins Spiel. Rotation hielt in der Anfangsphase gut dagegen, setzte den Favoriten früh unter Druck und wurde besonders nach Standards gefährlich. Erst mit der Einwechslung von Thurm erkämpften sich die Buchholzer mehr Spielanteile, zeigten jedoch noch nicht die nötige Entschlossenheit im Abschluss. Bis ein langer Diagonalball von Schulz den eingewechselten Thurm am zweiten Pfosten erreichte, der ohne zu fackeln abzog und sein Team in Führung brachte. (1:0/41.) Nur zwei Minuten zuvor wurde Thurms Treffer wegen vermeintlicher Abseitsposition aberkannt, diesmal blieb die Fahne des Linienrichters unten. Noch vor dem Pausenpfiff hätte Rotation ausgleichen können, doch Klink hielt die Halbzeit-Führung nach einer tückischen Freistoßhereingabe fest.(43.)
Führung ausbauen und wachsam sein!
... hieß die Devise. Ein zweites Tor würde etwas Ruhe in die zerfahrene Partie bringen. Doch das ließ lange auf sich warten. Rechtverteidiger Lemcke versuchte es mit einem fulminanten Volley, doch Prenzl'Bergs Keeper kam hellwach aus der Kabine. Rotation blieb nach Standards brand gefährlich, der Ausgleich lag in der Luft. Die Hektik schwappte vom Spielfeld auf die Zuschauer über und umgekehrt. Wer macht das nächste Tor? Schulze verpasst (65.), Klink wehrt glänzend zur Ecke ab(67.), welche die Schmoldts zum Konter nutzen, doch Alexis verzieht im Abschluss knapp(68.) Klink pariert einen Freistoß überragend, und hält den Ball fest (70.) Wie lange geht das noch gut? Das dachte sich wohl auch Spielmacher Eric Anders und bediente mit einem Sahne-Pass Thurm am Strafraum, der mit freundlicher Unterstützung des Torhüters auf 2:0 erhöhte.(72.) Die Entscheidung? Die erzielte Klotsche mit einem fulminanten Schuss ins kurze Eck (3:0/84.), und brachte auf der anderen Seite seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall.(86.) Zumindest laut der Meinung des Schiedsrichters, der im zweiten Durchgang mit mancher fragwürdiger Entscheidung die Gemüter erhitzte. Kiss verwandelt den Elfmeter(3:1/87.), doch direkt nach dem Anstoß verlängert Thurm Klinks Befreiungsschlag und Schulze gibt die passende Antwort (4:1/88.). Als Schünemann kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit noch auf 5:1 erhöhte stand fest, Finale erreicht. Da schmerzte auch das 5:2 durch Ruzzi kaum noch, bis auf Torhüter Klink, der zuvor einen Freistoß entschärfte, doch den nachfolgenden Eckball durch seinen 5-m Raum bis zum Torschützen segeln ließ. Mit großem Kampf und Nerven aus Drahtseilen wurde das spannende Spiel gewonnen, das so viel Hektik nicht gebraucht hätte.
Zusammenfassung im Video
Am Samstag trifft der SV Buchholz dann im Finale auf Landesliga-Absteiger Weißenseer FC (15:00 Uhr, Dunckerstr.), der sich gegen Blau Gelb mit 3:1 durchgesetzt hatte. Kann der Triumph von 2011 wiederholt werden? Kommt vorbei und unterstützt das Team dabei!

Montag, 3. August 2015

Wie die Zeit sich ändert....

Einheit gegen Buchholz. Ein Prestige-Duell in den letzten Exerpokal Jahren. In den vergangenen Jahrzehnten thronte Einheit weit über den SVB, spielte mindestens eine Klasse höher. Welch brisante Matches haben sich beide Teams in den letzten 5 Jahren geliefert. Da die Kontrahenten nicht in einer Liga spielten, wurde der Exerpokal genutzt um den großen Nachbarn paroli zu bieten. Stolz waren die Buchholzer, zu ihrer 100-Jahrfeier einen Landesligisten als Gegner der ersten Herren bieten zu können, die 2-4 Niederlage tat der Feierlichkeit keinen Abbruch, da das Spielniveau stimmte. Viele Tore versprach diese Begegnung zumeist. Nur 2011 präsentierten beide Mannschaften stabile Abwehrreihen. Man trennte sich nach großem Kampf 1:1 Unentschieden und zog gemeinsam in die KO-Phase ein, die Buchholz als A-Ligist sensationell für sich entschied. Im Jahr darauf eröffneten beide Teams den Exer, Titelverteidiger Buchholz siegte mit 3:1, aber schied im Viertelfinale aus, während Einheit Platz drei holte. Vor zwei Jahren erwischten die Buchholzer einen Sahnetag; und schossen Einheit nach 2:2 Halbzeitstand noch mit 7:2 vom Platz. Die Revanche kam prompt ein Jahr später, als Einheit eine ersatzgeschwächte Truppe der Buchholzer mit 6:1 abfertigte. Was würde der diesjährige Exer den Zuschauern bieten? Zunächst haben sich die Klassenzugehörigkeit verschoben. Buchholz stieg endlich auf, Einheit unerwartet ab.
Zum ersten Mal ging der SVB als Favorit in diese Begegnung, und wurde dieser Rolle prompt gerecht. In der Anfangsphase erspielte sich das Team von Peter Rohde, der an der Seitenlinie auf auf seinen vergleichweise ruhigen Bruder Jürgen traf, zahlreiche Chancen - nur mit der frühen Führung wollte es nicht klappen. Als Einheit dann einmal durch kam, ahnte Peter R. schon böses, doch Weiss bekam schnell genug die Beine zusammen und verhinderte den Tunnel zum Rückstand. (14.) Die passende Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Dennis Schmoldt nutzte nach Querpass von Thurm endlich eine Chance zur Führung. (16.) Vorangegangen war ein zielgenauer langer Ball von Innenverteidiger Hahn in den Lauf des startenden Thurms. Da dieses Mittel so gut funktionierte, probierte es Nebenmann Kahlenberg mit einem direkten Zuspiel auf Dennis Schmoldt, der den Abwehrspieler ins Leere laufen ließ und wenige Augenblicke nach seinem ersten Treffer auf 2:0 erhöhte.(18.) Auch nach der Trinkpause ließ der SVB weitere Hochkaräter aus und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn Einheit noch vor der Pause den Anschluss erzielt hätte.
Hätte, wenn und aber...
In der Halbzeit, in der bede Teams draußen im Schatten blieben, machte Peter Rohde seinem Team deutlich, unbedingt das dritte Tor nachzulegen. Keinesfalls wollte er sich gegen seinen Bruder auf eine Zitterpartie wie gegen Blau-Gelb einlassen. Sein Team erhörte ihn und nur wenige Augenblicke nach dem Wiederanpfiff markierte Alexis Schmoldt mit dem 3:0 die Entscheidung. Einheits Moral war gebrochen, die Körpersprache ließ nicht auf ein Aufbäumen schließen, zumal deren Ausscheiden schon vor Beginn der Partie feststand. Also ergaben sich für die eifrigen Buchholzer Räume für die Jagd zu weiteren Treffern, die Schulze mit einem fulminanten Distanzschuss einläutete. (4:0 /61.) Buchholz ließ Ball, Gegner und die eigenen Mitspieler geschickt laufen, wodurch Thurm nach erneutem Zuspiel von Hahn sich endlich für seine engagierte Leistung mit dem 5:0 belohnen konnte. (67.) Der Spielverlauf erlaubte es Peter R., sich bei seinem Trainerstab zu bedanken, und schnekte seinem neuen Assistenten Armando Schmoldt und Torwarttrainer Gallrach einen Einsatz in der Schlussphase. In der erzielten Thurm (6:0/79.) und Schulze (7:0/85.) jeweils ihre zweiten Treffer.Fehlte nur noch Alexis Schmoldt in der Liste der Doppelpacker, doch der bekam in den letzten Minuten eine Verschnaufpause im Schatten. In der Nachspielzeit bediente Eric Anders noch nach öffnendem Zuspiel des Rechtsverteidigers Gallrach Thurm im Sturmzentrum, der mit seinem dritten Treffer den 8:0 Endstand erzielte.
Zusammenfassung im Video:
Kompliment an die Mannschaft, dass sie trotz klarer Führung bis zum Schluss Vollgas gegeben hat und die Zügel nie schleifen ließ. Gerade in der Sonne war es drückend heiß, was ich in meinem Kurzeinsatz spüren musste.
Der Kampfgeist wurde mit dem ersten Platz in der Staffel 2 belohnt. Damit trifft der SV Buchholz am Mittwoch (19:00 Uhr, Teschsportplatz Dunkerstr.) im zweiten Halbfinale auf den vermeintlich leichteren Gegner von Rotation Prenzlauer Berg aus der Kreisliga A. Aber aufgepasst! Die Prenzlberger schmissen Landesligist und Turnierfavorit BW Berolina Mitte aus dem Wettbewerb und zwangen den Bezirksligisten Weißenseer FC und Fortuna Pankow ein Remis ab. Und gerade die Buchholzer wissen, wie man gegen höherklassige Mannschaften gewinnt und wie leicht der Favorit stolpern kann.
Also Bedenkt: Es geht wieder bei Null los und das nächste Spiel ist immer das schwerste! Phrasen wie ".. der Ball ist rund" und ein Spiel dauert 90 min spar ich mir an dieser Stelle, da bei einem Remis die Lotterie Elfmeterschießen droht.
Im zweiten Halbfinale treffen bereits am Dienstag die Bezirksligisten Weissensser FC und Blau-Gelb aufeinander (19:00 Uhr) und spielen den möglichen Gegner im kleinen(Freitag) oder großen Finale (Samstag) der Buchholzer aus.