Sonntag, 9. August 2015

Hitziges Endspiel um Exerpokal

Zum zweiten Mal nach 2011 stand der SV Buchholz im Endspiel um den Exerpokal. Damals, am 08.08.2011, konnte Berlin-Ligist Empor Berlin trotz Halbzeitrückstand nach einer fulminanten Aufholjagd noch besiegt werden. Auch diesmal, exakt 4 Jahre später, ging der SVB gegen Landesliga-Absteiger Weißenseer FC als vermeintlicher Underdog ins Rennen. Eine Rolle, die den Buchholzern nur allzu gut liegt...
Doch bereits vor dem Anpfiff musste Trainer Peter Rohde umbauen. Beim Torschuss verletzte sich der vorgesehene Torwart Paul Weiss am Rücken. Erinnerungen an das Halbfinale von 2011 wurden wach, als sich ein gewisser Stepanovic, später als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet, an selber Stelle eine ähnliche Verletzung zu zog und im Finale ebenso zu schauen musste wie der niedergeschlagene Weiss...
Wie damals kam der blaugekleidete Favourit besser ins Spiel. Die drückende Hitze machte es beiden Mannschaften schwer, ihr bestes Fußball zu spielen. Buchholz wehrte sich mit allen Mitteln gegen die stürmischen Angriffsversuche des WFC, die Klink zunächst noch unterbinden konnte. Doch nach der Trinkpause schienen die Buchholzer noch nicht wieder voll auf dem Platz. Christian Müller bestrafte diese Unaufmerksamkeit und brachte den WFC mit 1:0 in Führung. (23.) Doch die schwächten sich selbst. Seckler ließ sich zu einer Tätlichkeit gegen Kahlenberg hinreißen und flog mit Rot vom Platz. Buchholz agierte von nun an in Überzahl, und wurde besser. Einzig der Ausgleich wollte vor der Pause nicht gelingen.
Köpfe nicht hängenlasssen und mehr Risiko eingehen!
Lautete die Marschroute von Peter Rohde. Er war sich sicher, dass auch beim Gegner aufgrund der enormen Hitze die Kräfte schwinden würden. Zu Beginn des zweiten Durchgangs näherten sich seine Angreifer dem Ausgleich an. Eine Flanke aus dem Halbfeld erreichte Torjäger Schulze, der unbedrängt einköpfte. (1:1/61.) Nur wenige Sekunden nach dem Anstoß eroberte er sich an der Mittellinie die Kugel, stürmte in den Strafraum und bediente den besser postierten Dennis Schmoldt, der eiskalt verwandelte. (2:1/62.) Das Spiel gedreht, kann der SVB den Schwung zur Entscheidung mitnehmen? Nein, denn nach dem Jubel über das Führungstor fehlte die Entschlossenheit in der Balleroberung, was Steve Schneider mit einem unhaltbaren Sonntagsschuss in den Winkel zum unmittelbaren Ausgleich bestrafte. (2:2/63.) Unbeeindruckt spielte Buchholz weiter auf Sieg. Schulze verpasste die erneute Führung gleich zweimal nur knapp. Weißensee stieg die Hitze zu Kopf und verlor in Hödtke einen weiteren Spieler nach Platzverweis. (73.) In der Schlußphase standen nun zwei Weiße mehr auf dem Platz. Die sich ergebenen Räume nutzte der SVB zum kreieren weiterer Möglichkeiten. Dann war es endlich soweit. Alexis Schmoldt zu Schulze, der den startenden Klotsche bediente. Weißensee monierte Abseits, Klotsche behielt den Überblick und legte auf den frei stehenden Dennis Schmoldt auf, der zur erneuten Führung einnetzte. (3:2 /79.) Noch 11 Minuten plus Nachspielzeit. In der warf Weißensee alles nach vorne, sogar den Torhüter hielt es nicht mehr in der eigenen Hälfte. Buchholz konnte mit keinem der vielen Konter die vorzeitige Entscheidung herbeiführen, so wurde gezittert bis zum Schluss.
Zusammenfassung im Video
Doch der Kampf hat sich gelohnt. Zum zweiten Mal nach 2011 gewinnt der SVB den Exerpokal. Der 8. August scheint ein Buchholzer Glückstag zu sein. Am nächsten Sonntag beginnt der Berliner Pilsner Pokal mit dem Spiel gegen BSC Kickers (14:00 Uhr, Monumentenstr. 13 C, 10829 Berlin). Sollte dieser gewonnen werden, winkt bekanntlich die Teilnahme an der 1. Runde im DFB-Pokal. Und vllt fällt der Spieltag ja wieder auf den 8. August. Aber genug gesponnen. Die Mannschaft hat sich den Triumph hart verdient, muss diese Leistung aber auch in den kommenden Spielen wieder neu abrufen.

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